Was hilft gegen Kater? Die 9 besten Hausmittel und Tipps

Redaktion
IKK classic

Na, gestern zu tief ins Glas geschaut? Nicht deine schlaueste Entscheidung, aber das passiert den Besten – und leiden musst du unter deinem Fehler nicht länger als nötig. Hier kommen wertvolle Tipps gegen deinen Kater.

Erst Bier, dann Schnaps, dann Sekt und Wein. Oder waren es doch eher Bier, Sekt, Wein und dann Schnaps? Ist auch schon egal. Gestern war‘s noch laut und wild und lustig. Und heute ist da nur ein brummender Schädel, Schwindel und Übelkeit – und Zweifel, ob du dich den ganzen Abend tadellos benommen hast. Klar ist: Du hast zu tief ins Glas geschaut. Doch Rettung naht! Hier kommen wertvolle Anti-Kater-Tipps, die dich durch den Tag bringen.

Wie entsteht ein Kater und wie lange dauert er?

In erster Linie ist Alkohol, genauer gesagt Ethanol, Gift für deinen Körper. Da deine Leber versucht, die toxischen Abbauprodukte mühevoll zu beseitigen, werden dem Körper Wasser und Mineralstoffe entzogen. Außerdem wird weniger Vasopressin, das Hormon zur Regulierung des Flüssigkeitshaushalts, ausgeschüttet. Es kommt zur Dehydrierung, was dazu führt, dass dein Gehirn schlechter durchblutet wird.

In der Regel tritt ein Kater sechs bis acht Stunden nach dem Trinken ein – also meist direkt am Morgen nach einer durchzechten Partynacht. Je nach Trinkfreudigkeit in der Vornacht kann der Kater im Extremfall bis zu drei Tage andauern. Einen Kater einfach weghexen geht leider nicht. Aber du kannst deinem geschundenen Körper immerhin helfen, den Prozess der „Entkaterisierung“ zu beschleunigen. Das ist definitiv besser als sich wie ein Häufchen Elend auf der Couch oder im Bett zu krümmen – und würdevoller sowieso.

Symptome bei Kater

  • Kopfschmerzen

    Da dem Körper Mineralstoffe und Wasser entzogen werden und das Gehirn schlecht durchblutet wird, kommt es zu Kopfschmerzen.

  • trockener Mund

    Die Dehydrierung sorgt für einen trockenen Mund und das Bedürfnis, viel Wasser zu sich zu nehmen.

  • Übelkeit

    Beim Trinken von Alkohol produziert der Körper mehr Magensäure und die Verdauung verlangsamt sich. Das kann zu Magenschmerzen sowie Erbrechen führen.

  • Schwindel

    Alkohol beeinträchtigt die Funktionen des Kleinhirns, das Körper- und Augenbewegungen koordiniert. Der Alkohol gelangt über die Blutbahnen auch ins Gleichgewichtsorgan und verändert dort die Funktion der Sinneszellen: Es kommt zum Drehschwindel.

  • Müdigkeit

    Im Schlaf durchläuft der Körper Non-REM-Phasen und REM-Phasen, in denen wir intensiv träumen. Bei Alkoholkonsum wird der REM-Schlaf unterdrückt bzw. verkürzt. Der Tiefschlaf entfällt, was zu Müdigkeit und Konzentrationsschwäche am nächsten Tag führt.

  • Muskel- und Gliederschmerzen

    Einerseits werden dem Körper beim Alkoholabbau die Mineralstoffe Magnesium und Natrium entzogen. Dies führt zur Übersäuerung des Muskels. Andererseits erhöht sich durch Alkohol die Harnsäurekonzentration im Blut, sodass sich Harnsäurekristalle in den Gelenken ablagern.

  • Schweißausbrüche

    Durch den Alkoholkonsum erhöht sich die Herzschlagfrequenz. Dies führt zu einer Erweiterung der Blutgefäße. Infolgedessen steigt die Hauttemperatur, die durch das Schwitzen reguliert wird. Schweißausbrüche können auch auf eine Unverträglichkeit von Alkohol hinweisen.

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1. Beim Kater hilft viel trinken

Nein, mehr Bier bedeutet nicht mehr Flüssigkeit, sondern weniger, da der Alkohol deinem Körper Flüssigkeit entzieht. Am Katertag hilft deshalb vor allem Wasser, um deinen Flüssigkeitshaushalt wieder in den Griff zu bekommen. Und zwar ganz viel davon. Gegen die Übelkeit kannst Du alternativ auch Ingwer- oder Kamillentee trinken, weil die Teesorten deinen Magen beruhigen. Kaffee oder Limonade sind wiederum keine gute Idee, da die Bitterstoffe im Kaffee beziehungsweise die Kohlensäure in Cola und Limo deinen Magen reizen. Und dem geht es bekanntlich schon schlecht genug.

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Auch milde Saftschorlen helfen, den Mineralstoffgehalt wieder aufzufüllen. Allerdings solltest du es mit Apfel-, Orangensaftschorle und Co. nicht übertreiben und bestenfalls lieber stilles Wasser verwenden. Tipp vom Kater-Ministerium: stilles Wasser mit einem Schuss Zitrone, damit die Angelegenheit möglichst risikoarm, aber eben nicht allzu fad wird.

2. Das geeignete Katerfrühstück

Hält sich die Übelkeit in Grenzen, macht ein ausgiebiges Katerfrühstück Sinn. Folgende säurehaltige salzige Lebensmittel sowie Inhaltsstoffe wie Omega-3-Fettsäuren fördern den Alkoholabbau und unterstützen deinen Kreislauf. Einige davon sind altbekannt, aber wahrscheinlich nicht jedermanns Sache:

  • Rollmops

  • fettreicher Fisch wie Makrele und Lachs

  • saure Gurken

  • Hühnerbrühe

  • Salzstangen

  • Vollkornbrot

  • Käse

  • Miso-Suppe

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Spielt dein Magen mit, dann hilft alles, was mit Essig und Salz hergestellt wurde, zum Beispiel Essiggurken. Aber nicht vergessen: Höre auf deinen Magen! Ist der Rollmops zu heftig, tut es auch ein belegtes Vollkornbrot oder Müsli mit Frischobst, dazu Eier so wie du sie am liebsten hast. Wem deutsche Hausmannskost nicht liegt, für den bietet die japanische Küche eine echte Alternative: Miso-Suppe. Sie ist schön warm – was den Magen beruhigt – und liefert Aminosäuren, Vitamine und Mineralien. Suppe zum Frühstück? Unbedingt. Denn tatsächlich ist die Miso-Suppe in Japan ein traditionelles Frühstück, kein Abendessen.

3. Bewegung an der frischen Luft

Ob einige Runden um den Block rennen tatsächlich eine sinnvolle Empfehlung beim Kampf gegen den Kater ist, darüber lässt sich zumindest streiten. Denn der Kater drückt auf den Gleichgewichtsinn ebenso wie auf die Reaktionsfähigkeit und die gesamte Konzentration. Heißt konkret: Das Verletzungsrisiko ist gar nicht mal so gering. Auch, dass man den Kater beim Sport tatsächlich rausschwitzt, wird von Experten wahlweise als Mythos oder Placebo-Effekt abgetan. Das ist das eine.

Das andere: Oft leidet auch der Kreislauf unter dem Entgiftungsprozess des Körpers. Da kann eine kalte Dusche helfen oder eben ein kleiner Ausnüchterungslauf am Morgen. Kurz und locker um den Block beschleunigt den Entgiftungsprozess und unterstützt deinen Körper bei der Mission Wiederbelebung. Die frische Luft tut ihr Übriges, um dein Wohlbefinden zu verbessern. Aber bitte auf Laternen und sonstige Hindernisse achten.

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4. Schmerztabletten gegen Kater-Kopfschmerzen

Kopfschmerzen sind wohl das schlimmste Katersymptom überhaupt. Um das Stechen aus dem Kopf zu bekommen, versprechen Schmerztabletten eine schnelle Linderung. Doch aufgepasst, denn nicht jedes Schmerzmittel ist bei Kater-Kopfschmerzmitteln geeignet, wie zum Beispiel Paracetamol. Denn der Alkohol, den der Körper beim Kater versucht zu beseitigen, und das Paracetamol werden in der Leber nahezu über dasselbe Enzym abgebaut. Einerseits verlangsamt sich dadurch die Entgiftung. Andererseits können dabei giftige Abbauprodukte entstehen, die die Leber schädigen. Hier empfiehlt es sich, stattdessen auf alternative Schmerzmittel mit Acetylsalicylsäure (ASS) oder Ibuprofen zurückzugreifen.

Es gibt aber auch Produkte, die natürliche Acetylsalicylsäure beinhalten. Weidenrindentee enthält zum Beispiel auch das schmerzlindernde Salicin. Und auch ein wachmachender Espresso mit Zitronensaft kann dank des Koffeins den Kopfschmerzen ein Ende bereiten.

5. Ätherische Öle bei Kater-Kopfschmerzen

Besonders angenehm bei einem schmerzenden Kopf sind auch ätherische Öle wie Pfefferminzöl oder Lavendelöl. Diese kannst du im Verhältnis drei Tropfen auf einen Esslöffel Pflanzenöl auf deine Schläfen auftragen und langsam einmassieren. Oder noch besser: vom Partner einmassieren lassen.

6. Isotonische Getränke

Normalerweise finden isotonische Getränke beim Sport Verwendung, da sie die Leistungsfähigkeit verlängern. Doch auch bei einem Kater können isotonische Drinks gegen die Dehydration und den Entzug wichtiger Mineralstoffe wahre Wunder bewirken.

7. Bei Kater ausreichend schlafen

Hast du weder Schmerztabletten, noch Pfefferminzöl zur Hand und auch das Wassertrinken hilft nicht, dann hilft nur noch: zurück ins Bett! Schlafen hilft, deine Kopfschmerzen zu lindern und macht den Katertag deutlich erträglicher.

8. Ingwer gegen Kater

Ingwer ist wahrlich ein Superfood. Frisch aufgerieben und mit heißem Wasser aufgegossen, lindert die Knolle nicht nur Erkältungsbeschwerden, sondern beruhigt bei einem Kater ebenso den Magen und wirkt sich positiv auf das angeschlagene Nervensystem aus.

9. Auf Rauchen verzichten

Auch wenn bei einem Glas Wein oder Bier der Genuss einer Zigarette aufkommt, solltest du im besten Fall während und nach dem Alkoholkonsum auf das Rauchen verzichten. Nikotin senkt den Alkoholspiegel im Blut und vermittelt dem Körper das Gefühl, noch mehr trinken zu können. Die Folge: Die Kopfschmerzen am Morgen werden zusätzlich verstärkt.

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Veröffentlicht am 03.12.2019

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