Heilkräuter und ihre Wirkung: Petersilie, Basilikum und Co.

Redaktion
IKK classic

Kurkuma, Petersilie und Co. sorgen nicht nur für ein schmackhaftes Essen, diese Kräuter und Gewürze sind auch gesund und haben eine besondere Wirkung auf den Körper. Welches Heilkraut welche Beschwerden lindert, erfahren Sie hier.

Kurkumawurzel © C3/Andrea Jambor

1. Kurkuma

Gelbwurz oder Kurkuma gehört zu den Ingwergewürzen und sorgt für die gelbe Färbung in vielen Currygerichten. Außerdem wird die sogenannte goldene Milch mit Kurkuma-Pulver gewürzt. Das Pulver schmeckt mildwürzig und leicht bitter. Die gesunden Inhaltsstoffe machen Kurkuma aber auch zu einer begehrten Heilpflanze. Man kann Kurkuma ins Essen mischen oder als Tee trinken. Die traditionelle indische Ayurveda-Lehre schreibt dem Gewürz eine reinigende und energiespendende Wirkung zu.

  • Der Farbstoff Curcumin wirkt entzündungshemmend.

  • Zwei Inhaltsstoffe von Kurkuma regen insbesondere die Gallenflüssigkeit und damit die Fettverdauung an: das ätherische Öl Turmeron und der Farbstoff Curcumin. 

  • Die Inhaltsstoffe wirken gegen typische Verdauungsbeschwerden wie Völlegefühl, Verstopfung und Blähungen.

  • Kurkuma senkt die Blutfettwerte und wirkt sich positiv auf den Zuckerstoffwechsel bei Diabetespatienten aus.

  • Die Antioxidantien in der Pflanze bekämpfen freie Radikale, kurbeln die DNA-Regeneration an und wirken sich somit positiv auf den Alterungsprozess aus.

Nebenwirkungen

Zu viel von dem eigentlich gesunden Gewürz kann zu Durchfall, Übelkeit, Sodbrennen und Magen-Darm-Beschwerden führen. Dafür muss man allerdings eine Menge von 1.000 mg pro Tag überschreiten. Wird Kurkuma dem Körper als Nahrungsergänzungsmittel in Kapselform zugeführt, muss man außerdem mögliche Wechselwirkungen mit Medikamenten im Auge behalten. Zusammen mit Aspirin und Blutverdünnern kann Kurkuma nämlich zu stärkeren Blutungen führen. Deshalb sollten Patienten, die blutgerinnungshemmende Medikamente einnehmen, mit ihrem Arzt Rücksprache halten. Wer Gallensteine oder eine Leberentzündung hat, sollte ebenfalls kein Kurkuma zu sich nehmen.

2. Petersilie

Petersilie ist ein vielfach einsetzbares Küchenkraut, das in der deutschen Küche oft in Suppen, Eintöpfen, bei Buletten, aber auch im Salat Verwendung findet. Auf Körper und Gesundheit wirkt sich Petersilie besonders positiv aus. Das hat viele Gründe: Ihr hoher Gehalt an Vitamin C beugt Erkältungskrankheiten vor, das in ihr enthaltene Chlorophyll reinigt das Blut. Gesunde ätherische Öle kann vor allem die glatte Petersilie vorweisen. Deshalb lässt sie sich besonders gut als natürliches Heilmittel einsetzten. Als Tee, Tinkturen oder Kapseln lindern die gesunden Inhaltsstoffe der Pflanze zahlreiche Beschwerden.

Blatt einer glatten Petersilie © C3/Andrea Jambor

  • Bei Gicht und rheumatischen Erkrankungen trägt Petersilie zur Entschlackung bei.

  • Der hohe Gehalt an Vitamin C senkt Bluthochdruck.

  • Wer Mundgeruch hat, zum Beispiel durch Knoblauch oder Alkohol, sollte Petersilie kauen.

  • Mit einem Mörser zerkleinert hilft die Paste aus Petersilie gegen Mückenstiche. Einfach auf den Insektenstich reiben.

  • Außerdem verbessert sie das Hautbild.

  • Bei Menstruationsbeschwerden wirkt Petersilie krampflösend.

  • Bei Husten wirkt sie schleimlösend.

  • Ein Petersilientee hilft, den Körper zu entgiften. Der harntreibende Tee beugt Nieren- und Blasensteinen vor und schwemmt Giftstoffe und Bakterien aus dem Körper.

Nebenwirkungen

Schwangere sollten Petersilie nur in Maßen genießen. Der Inhaltsstoff Apiol fördert Gebärmutter-Kontraktionen und kann möglicherweise zu einer Fehlgeburt beitragen. Da das Küchenkraut stark entwässert, sollten auch Patienten mit einer Nierenfunktionsschwäche von einem übermäßigen Verzehr absehen. Als Würze im Essen ist Petersilie kein Problem, nur der Einsatz als Heilmittel ist zu vermeiden.

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Basilikumblatt © C3/Andrea Jambor

3. Basilikum

Wer die italienische Küche liebt, hat garantiert einen Topf Basilikum auf der Fensterbank oder im heimischen Kräutergarten stehen. Die grünen Blätter ergeben ein herrliches Pesto oder verleihen Pizza und Pasta erst den richtigen Feinschliff. Das Küchenkraut wirkt appetitanregend, fördert die Fettverdauung und lindert Magenbeschwerden. Das ätherische Basilikumöl hat aber auch eine stark durchblutungsfördernde Wirkung und kann deshalb gegen zahlreiche Beschwerden eingesetzt werden.

  • Basilikum lindert Entzündungen und Gelenkschmerzen, zum Beispiel Symptome von Arthritis.

  • Die ätherischen Öle helfen gegen Stress und nervöse Schlafstörungen, indem sie die Produktion der körpereigenen Stresshormone fördern.

  • Sie wirken aber auch gegen Insektenstiche, zum Beispiel von Wespen.

  • Basilikum ist ein echter Stimmungsaufheller und soll gegen Depressionen wirken.

  • Das Öl der Pflanze beruhigt den Magen und hilft bei Verdauungsproblemen wie Blähungen und Verstopfung.

  • Die antibakterielle Wirkung von Basilikum auf den Magen-Darm-Trakt hilft bei Übelkeit und Erbrechen sowie bei Durchfall und Krämpfen.

  • Wer einen unregelmäßigen Zyklus hat, kann die Bildung der Hormone fördern, welche die Menstruation einleiten.

  • Bei Husten und Bronchitis wirkt das ätherische Öl schleimlösend. Das Abhusten wird erleichtert.

  • Basilikum regt die Nieren an und hilft damit den Körper zu entgiften.

  • Die entzündungshemmenden Eigenschaften des ätherischen Öls lindern Akne, Mitesser und Ekzeme. Da es die Durchblutung fördert, hilft das Öl außerdem bei der Zellerneuerung.

Nebenwirkungen

Es gibt unterschiedliche Sorten von Basilikum. Während das europäische überwiegend die ätherischen Öle Linalool und Cineol enthält, steckt in Thai-Basilikum, Anis-Basilikum und Neuguinea-Basilikum besonders viel Estragol. Dies steht laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) im Verdacht, krebserregend zu sein. Deshalb lautet die Empfehlung, Basilikum nur in geringen Mengen zu verzehren oder als Heilpflanze anzuwenden. Die Nebenwirkungen beruhen allerdings auf Tierversuchen. Beim Menschen wurde bisher keine erbgutschädigende oder krebserregende Wirkung nachgewiesen.

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4. Rosmarin

Der mediterrane Rosmarin ist hierzulande ein beliebtes Gewürz, denn seine grünen, ledrigen Blätter verströmen einen angenehmen und belebenden Duft. Als Heilkraut bezieht Rosmarin seine positive Wirkung aus den Wirkstoffen Cineol, Carnosol, Rosmanol und Rosmarinsäure.

Rosmarinzweig © C3/Andrea Jambor

  • Die Gehirnleistung und das Erinnerungsvermögen werden durch Cineol gefördert.

  • Bei angegriffenen Bronchien hilft ein Balsam mit Cinneol.

  • Gegen Lebensmittelkeime, aber auch Erkältungs- und Herpesviren wirkt Rosmarinöl. Denn es ist antiviral, antibakteriell sowie entzündungshemmend.

  • Da das Öl die Durchblutung anregt und zur Muskelentspannung beiträgt, ist es hervorragend zur Massage geeignet.

  • Da Rosmarin krampflösend ist, kann man einen Tee aus dem Kraut bei Verdauungsproblemen wie Völlegefühl und Blähungen trinken.

Nebenwirkungen

Weil Rosmarin sehr anregend auf den Kreislauf wirkt, kann die Pflanze zu Schlafstörungen führen.

Pfefferminzblatt © C3/Andrea Jambor

5. Pfefferminze

In Marokko und anderen arabischen Ländern wird der Körper bei heißen Temperaturen gerne mit einem Teeaufguss gekühlt – am besten mit frischer Minze. Und in der arabischen Küche hat das Kraut ohnehin seinen festen Platz. Mit den grün gezackten Blättern kann man außerdem alkoholische Getränke wie Hugo, Mojito und Co. verfeinern. Betrachtet man Pfefferminze als Heilkraut, kommt vor allem ihr ätherisches Öl, das Menthol, zum Einsatz. Dieses findet bei der Behandlung vieler Beschwerden Anwendung.

  • Bei Magen-Darm-Beschwerden hat die Pflanze einen krampflösenden, schmerzlindernden und beruhigenden Effekt.

  • Bei Patienten mit Reizdarm wirkt Pfefferminzöl entspannend auf den Dickdarm. Blähungen und Schmerzen können gelindert werden.

  • Bei Muskelschmerzen kann man Pfefferminzöl zum Einreiben und Massieren verwenden.

  • Bei Erkrankung der Atemwege wirkt es krampflösend, schmerzlindernd und beruhigend.

  • Bei Spannungskopfschmerzen etwas Pfefferminzöl auf die Schläfen geben, das beruhigt und entspannt.

Nebenwirkungen

Wenn die Magenschleimhaut bereits angegriffen ist, reizt das eigentlich gesunde Menthol zusätzlich und verursacht Übelkeit. Deshalb lautet die allgemeine Empfehlung nicht mehr als zwei bis drei Tassen Pfefferminztee am Tag zu trinken.

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Veröffentlicht am 04.07.2019

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