Welche Zahnbürste ist die Beste?

Redaktion
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Von der klassischen Hand- bis zur technischen Ultraschall-Zahnbürste: Wer auf der Suche nach der richtigen Zahnbürste ist, hat die Qual der Wahl. Wir helfen Ihnen bei der Entscheidung und geben einen Überblick über die unterschiedlichen Modelle, ihre Vor- und Nachteile, Eigenschaften und welche für wen geeignet ist.

Wer sich mit dem Thema Mundhygiene beschäftigt, stößt über kurz oder lang immer wieder auf die gleiche Frage: Welche Zahnbürste ist die beste? 

Die Qual der Wahl beim Zahnbürsten-Kauf

Früher war vieles einfacher. Zum Beispiel der Kauf einer Zahnbürste. Es gab nämlich keine große Auswahl. Heute sieht die Welt ganz anders aus: Die Wahl der richtigen Zahnbürste ist ganz schön kompliziert geworden – zu groß ist das bestehende Angebot. Doch ist Hightech bei der Mundhygiene wirklich von Vorteil? Und muss man sich verteidigen, wenn man immer noch und ausschließlich per Handkraft reinigt?

Fakt ist: Eine falsche Zahnbürste kann – in Kombination mit einer ungünstigen Putztechnik – langfristig gesehen schwere Folgen für die Zähne und das Zahnfleisch haben. Mit welcher Zahnbürste werden die Zähne also effektiv geputzt?

Auf dem Vormarsch: die elektrische Zahnbürste

In den vergangenen Jahren erfreute sich die Elektro-Zahnbürste zunehmender Beliebtheit. Nicht zuletzt, weil ihr nachgesagt wird, dass mit ihr eine gründlichere Reinigung und eine einfachere Entfernung von Plaque erzielt wird als mit einer manuellen Bürste. Außerdem lassen sich mittlerweile viele elektrische Zahnbürsten via Bluetooth mit einer App auf dem Smartphone verbinden. Auf diese Weise erhält der Nutzer ein individuelles Coaching und Feedback zu seinem Zahnreinigungs-Verhalten.

Die elektrische Zahnbürste gibt es in verschiedenen Ausführungen, beispielsweise oszillierende Zahnbürsten, Schallzahnbürsten oder Ultraschallzahnbürsten. Stiftung Warentest untersucht regelmäßig die verschiedenen Modelle und hat festgestellt, dass schon für unter 25 Euro sehr gute Produkte erhältlich sind. Tipp: Auch der Preis für Ersatzbürsten sollte vor dem Kauf einkalkuliert werden.

 

Rotiert: die oszillierende Zahnbürste

Traditionelle elektrische Zahnbürsten, auch oszillierende Bürsten genannt, bilden die optimale Putzbewegung über Rotation nach: Der runde Bürstenkopf rotiert hierbei im Halbkreis rund 70 Mal pro Sekunde hin und her. Manche Exemplare pulsieren zusätzlich und klopfen dabei leicht auf den Zahn, um Plaque effektiv entfernen zu können. 

Die oszillierende Zahnbürste ist die beste für alle, die es ansonsten mit der Zahnpflege nicht sehr genau nehmen und Spaß an Technik haben: Apps können das Zahnputzverhalten positiv beeinflussen. 

© Fotolia

Pulsiert und vibriert: die Schallzahnbürste

Schallzahnbürsten werden über einen elektrischen Schallwandler angetrieben und funktionieren ähnlich wie die oszillierenden Modelle. Der Unterschied besteht darin, dass der Bürstenkopf länglich ist und nicht rotiert. Stattdessen vibriert er mit sehr hoher Geschwindigkeit, wodurch die Zahnpasta in Schwingung kommt, was den Reinigungseffekt fördert. Die Zähne werden auf diese Weise quasi sauber gewischt.  

Die Schallzahnbürste ist die beste für alle, die von einer manuellen auf eine elektrische Bürste umsteigen wollen. Die Schallzahnbürste erinnert von Aussehen und Gefühl am ehesten an die Handzahnbürste.

Reinigt mit Ultraschall: die Ultraschall-Zahnbürste

Im Gegensatz dazu reinigen Ultraschall-Zahnbürsten die Zähne nicht durch Bewegungen des Bürstenkopfes, sondern durch Ultraschall. Wer eine Ultraschall-Zahnbürste benutzt, benötigt eine spezielle Zahnpasta, die mikroskopisch kleine Bläschen erzeugt, die zum Platzen gebracht werden. So können selbst schwer zugängliche Zahnzwischenräume erreicht werden. Das Reinigen der Zähne nimmt mit dieser Methode jedoch eine längere Zeit in Anspruch als mit alternativen Modellen, da der Bürstenkopf jeweils für etwa 10 Sekunden an die zu reinigende Stelle gehalten werden muss. 

Die Ultraschall-Zahnbürste ist die beste für alle, die Zahnspangen, Brücken oder empfindliches Zahnfleisch haben.

Vorteile der elektrischen Zahnbürste

  • Einfach

    Die Putztechnik wird größtenteils von der Bürste übernommen. Sie müssen die Zahnbürste quasi nur langsam von Zahn zu Zahn führen.

  • Gründlich

    Elektrische Zahnbürsten beseitigen durch die schnellen Rotationen und Vibrationen Plaque etwas besser als ihre manuellen Kollegen.

  • Smart

    Schummeln bei der empfohlenen Putzzeit von drei Minuten wird schwierig. Denn die meisten elektrischen Zahnbürsten haben einen integrierten Timer, der das Ende der Zahnreinigung signalisiert.

Der Klassiker: die Handzahnbürste

Sie bevorzugen nach wie vor die manuelle Zahnbürste, weil Sie sie zum einen gewohnt sind und zum anderen das Gefühl haben, dass sich Ihre Zähne nach der Reinigung sauberer und glatter anfühlen als nach dem Putzen mit einer elektrischen Zahnbürste? Dann bleiben Sie bei Ihrer Putzmethode. Denn verschiedene Tests belegen, dass mit der richtigen Putztechnik in Kombination mit Zahnseide das Ergebnis einer Handzahnbürste dem Ergebnis einer elektrischen Zahnbürste kaum nachsteht. Auch laut Testergebnissen von Stiftung Warentest können Handzahnbürsten im Putzergebnis weiterhin gegen elektrische Zahnbürsten bestehen. 

Tipp: Verwenden Sie Handzahnbürsten mit abgerundeten Borsten. Mit ihnen werden beim Zähneputzen schwer zugängliche Bereiche besser erreicht und Verletzungen des Zahnfleischs vermieden. Die Borsten sollten zudem mittelhart oder weich und aus Synthetik sein, um bakteriellen Verunreinigungen vorzubeugen. 

Die Handzahnbürste ist die beste für alle, die nicht viel Geld für eine Zahnbürste ausgeben möchten und die sich an das manuelle Reinigen gewöhnt haben.

Vorteile der manuellen Zahnbürste

  • Preisgünstig

    Mit der Hand putzen ist preislich unschlagbar. Sie müssen lediglich alle drei Monate (empfohlen) eine neue Bürste anschaffen. Im Gegensatz dazu fallen bei einer Elektrozahnbürste neben dem Anschaffungspreis noch laufende Kosten in Form von Strom und Wechselbürsten an.

  • Zahnfleisch-schonend

    Wer beim Zähneputzen zu viel Druck auf das Zahnfleisch ausübt, kann – egal mit welcher Zahnbürste – Verletzungen verursachen. Das Risiko einer Verletzung ist bei Handzahnbürsten jedoch geringer, da der Nutzer den Druck selbst regulieren und im Rahmen halten kann.

  • Umweltfreundlich

    Im Rahmen der Plastikmüll-Debatte sind in letzter Zeit verstärkt auch nachhaltige Varianten der Handzahnbürste auf den Markt gekommen. Sie sind aus Bambus, Holz oder Mischmaterialien und setzen bei den Borsten auf biologisch abbaubare Varianten. Noch sind die Varianten an Bürstenköpfen überschaubar, aber das wird sich bei zunehmender Nachfrage mit Sicherheit ändern.

Fazit: Die richtige Technik zählt

Ob von Hand oder elektrisch: Beide Arten des Zähneputzens sind völlig in Ordnung solange beim Putzen die goldenen Regeln der Mundhygiene die richtige Putzzeit und Putztechnik beachtet werden. Entscheidend für die Effizienz ist immer die richtige Anwendung. 

Zusätzlich lohnt es sich, täglich mit Zahnseide die Zahnzwischenräume zu reinigen, einmal wöchentlich mit fluoridhaltigem Gelee die Zähne zu putzen und eine antibakterielle Mundspülung zu verwenden. Auf diese Weise profitieren Sie – egal mit welcher Zahnbürste – von gesunden und schönen Zähnen bis ins hohe Alter. 

Zähne

Zahnvorsorge

Eine gute Zahnvorsorge trägt stark dazu bei, die eigenen Zähne dauerhaft vor Karies und Entzündungen zu bewahren. Mehr Infos

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IKK classic

Veröffentlicht am 22.07.2024

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