Krebstherapien im Fokus: Ansätze, Nebenwirkungen, Unterstützung per App

Redaktion
Kevin Schuon

Eine Krebs-Erkrankung kann das Leben eines Menschen von heute auf morgen auf den Kopf stellen: Die Diagnose ist ein Schock, die Behandlungsmöglichkeiten sind kompliziert und mit vielen Nebenwirkungen verbunden. In vielen Bereichen gibt es jedoch wertvolle Unterstützung – zum Beispiel mit der Fimo Health App.

Ungefähr 500.000 Menschen in Deutschland erkranken jedes Jahr an Krebs. Jede einzelne Diagnose verändert das ganze Leben von Betroffenen auf einen Schlag.

Nach dem ersten Schock schießen zunächst viele Fragen durch den Kopf – zum Beispiel:

  • Werde ich wieder gesund?

  • Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es – und welche Spezialisten kommen dafür infrage?

  • Was sage ich zu meiner Partnerin oder meinem Partner, der Familie, den Freundinnen und Freunden oder den Kolleginnen und Kollegen bei der Arbeit?

  • Wie verändert die Krankheit meinen Alltag?

„Vieles davon sind existenzielle Themen. Darüber hinaus gibt es jedoch auch begleitende Fragen, die im ersten Moment nicht auf der Hand liegen – und sich erst im Laufe der Zeit stellen“, sagt Dr. Thomas Lenzen, Head of Medicine & Research bei der Fimo Health GmbH. Nicht immer sind die passenden Spezialisten greifbar, um diese Fragen beantworten zu können.

Fimo Health

Die Fimo Health App unterstützt Patienten mit Post Covid, Long Covid oder Krebs dabei, Erkrankung und Symptome besser zu verstehen.

Krebstherapie: Kraftanstrengung für Körper und Geist

Viele Krebspatientinnen und -patienten fürchten sich vor den Nebenwirkungen und Langzeitfolgen einer Krebstherapie. Zwar treten bei modernen Behandlungsmethoden weniger Nebenwirkungen auf, als vor ein paar Jahren. Dennoch ist und bleibt eine Krebsbehandlung kräftezehrend und anstrengend.

Sie fordert nicht nur den Körper, sondern bringt oft auch den Geist an seine Grenzen. Den psychischen Aspekt sollten Betroffene keinesfalls unterschätzen. „Mit einer solchen Erkrankung konfrontiert zu sein, ist eine maximale Stresssituation“, betont Dr. Thomas Lenzen. Es treten beispielsweise Ängste auf, die viele Menschen zuvor nicht kannten. Viele Patientinnen und Patienten sind in einer Negativspirale gefangen. Das kann bis zu einer Depression führen.

Deshalb ist es in vielen Fällen ratsam, sich professionelle Hilfe zu suchen. Nicht nur medizinisch, sondern auch psychologisch.

Krebsvorsorge für Frauen

Frauen ab 20 Jahren haben jährlich Anspruch auf eine kostenlose Untersuchung beim Frauenarzt.

Krebstherapien im Überblick

Je nach Krebserkrankung und Stadium gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Welche Therapie infrage kommt, hängt von mehreren Faktoren ab. Das heißt: Die Krebsbehandlung ist von Person zu Person unterschiedlich. Die Therapie wird an die individuellen Umstände der betroffenen Person angepasst. Dabei können einzelne Therapieformen angewendet werden (Monotherapie) – oder auch eine Kombination aus mehreren Methoden.

Traditionelle Krebstherapien: Chemotherapie, Strahlentherapie und Chirurgie

Die Säulen einer Krebsbehandlung sind die traditionellen Methoden Chemotherapie, Strahlentherapie und operative Eingriffe:

Chemotherapie

Bei einer Chemotherapie erhalten Patientinnen und Patienten Medikamente, die verhindern, dass sich die Tumorzellen teilen und weiter vermehren. Dabei werden jedoch auch gesunde Zellen geschädigt.

Strahlentherapie

Die Strahlentherapie ist eine der am häufigsten eingesetzten Krebsbehandlungen. Dabei werden die Krebszellen so stark beschädigt, dass sie absterben. Mehr als die Hälfte aller Patientinnen und Patienten erhalten diese Therapieform im Verlauf ihrer Behandlung.

Operation

Bei der chirurgischen Krebstherapie gibt es große Unterschiede: Eine Operation kann ein kleiner Schnitt sein, bei dem verdächtige Hautstellen entfernt werden, oder ein großer Eingriff, bei dem Tumore entfernt werden.

Innovative Ansätze: Immuntherapie und zielgerichtete Therapie

Neben den etablierten Therapieformen gibt es inzwischen weitere Möglichkeiten. Häufig kommen auch mehrere Methoden zum Einsatz.

Immuntherapie:

Bei einer Immuntherapie soll das eigene Immunsystem die Krebszellen bekämpfen. Dazu werden die natürlichen Abwehrmechanismen des Körpers durch Medikamente verstärkt und gezielt auf die Krebszellen gerichtet. Meistens kommt die Immuntherapie bei bereits fortgeschrittenen Erkrankungen zum Einsatz.

Zielgerichtete Therapie:

Bei der zielgerichteten Therapie kommen Medikamente zum Einsatz, die sich gezielt gegen bestimmte Eigenschaften der Krebszellen richten. Damit wird das Tumorwachstum ausgebremst.

Fatigue, Schmerzen, Schlafstörungen: Nebenwirkungen einer Krebstherapie

Ganz egal, welche Behandlungsmethode zum Einsatz kommt, Nebenwirkungen gibt es nahezu immer. Krebsbehandlungen können unterschiedliche Nebenwirkungen haben. Diese treten auf, wenn die Therapie auch gesunde Zellen angreift.

Deshalb gehört zu einer modernen Krebsbehandlung eine unterstützende Therapie. Damit lassen sich Nebenwirkungen in vielen Fällen zumindest vermindern, sodass sie besser erträglich sind.

Zu häufigen Nebenwirkungen der Krebstherapie zählen:

  • Fatigue:

    Während der Behandlung kommen viele Betroffene an einen Punkt der völligen Erschöpfung – körperlich, emotional oder geistig. Sie fühlen sich kraftlos und müde. Häufig fehlt ihnen der innere Antrieb. Fatigue ist keine normale Müdigkeit, sondern eine chronische Erschöpfung.

  • Neuropathie:

    Bei einer Neuropathie sind Nerven – häufig in Händen und Füßen – geschädigt. Sie fühlen sich taub an und leiten die Reize wie Druck, Wärme, Kälte oder Schmerz nicht mehr wie gewohnt weiter.

  • Haarausfall:

    Vor allem Chemotherapien können vorübergehend zum Verlust der Haare führen. Haarausfall ist eine deutlich sichtbare Nebenwirkung, weshalb er für viele vor allem eine starke emotionale Belastung ist.

  • Übelkeit und Erbrechen:

    Einige Behandlungen können zu Unwohlsein, Übelkeit und Erbrechen führen. Dazu gehören vor allem Chemotherapien oder Bestrahlungen.

  • Geruchs- und Geschmacksstörungen:

    Bei Chemo- oder Strahlentherapie kann es zu Geschmacksstörungen kommen. Betroffene verlieren deshalb häufig den Appetit. Doch bei einer schweren Erkrankung und einer kräftezehrenden Behandlung ist es sehr wichtig, dass der Körper mit ausreichend Nährstoffen versorgt wird.

  • Schmerzen:

    Fortgeschrittene Tumore oder Metastasen können starke Schmerzen im gesamten Körper verursachen. Auch einige Therapiemaßnahmen sind mit Schmerzen verbunden. Die gute Nachricht: Betroffene müssen diese Schmerzen nicht „aushalten“. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sie zu lindern. Deshalb sollten sie mit den behandelnden Ärztinnen oder Ärzten darüber sprechen. Dabei hilft es, die Schmerzen zu dokumentieren, um sie möglichst genau beschreiben zu können.

  • Psychische Probleme:

    Eine schwere Erkrankung verändert das ganze Leben. Dass die Belastungen der Krankheit oder die Nebenwirkungen der Behandlung nicht spurlos an einem Menschen vorbeigehen, ist normal. Viele Betroffene fühlen sich erschöpft, niedergeschlagen oder ängstlich. Der Weg zurück in den Alltag ist anstrengend und fällt oft schwer. Sprechen Sie daher offen darüber mit Menschen, die Ihnen nahestehen – oder nehmen Sie professionelle Hilfe in Anspruch.

  • Schlafstörungen

    Viele Krebspatientinnen und -patienten leiden im Laufe der Erkrankung an Schlafstörungen. Das kann viele Ursachen haben: Schmerzen, Bluthochdruck, Husten oder Nebenwirkungen von Medikamenten. Doch auch der starke Stress, dem sie ausgesetzt sind, kann ihnen den gesunden Schlaf rauben. Das kann sehr belastend sein. 

Krebsvorsorge für Männer

Abhängig vom Alter empfehlen Ärzte unterschiedliche Vorsorgeuntersuchungen zur Krebsfrüherkennung.

Fimo Health App: Unterstützung durch Technologie

Um mehr über Behandlungsmöglichkeiten, Nebenwirkungen oder andere Begleiterscheinungen zu erfahren, gibt es die Fimo Health App. Sie ist ein digitaler Alltagsbegleiter für Menschen, die an Krebs erkrankt sind. Auch für Betroffene von Long Covid gibt es in der Fimo Health App ein Hilfsangebot.

„Die Idee der App ist, die Menschen an die Hand zu nehmen und ihnen Möglichkeiten zu geben, mehr über ihre Krankheit und ihren aktuellen Gesundheitszustand zu erfahren und mehr Kontrolle in den Alltag zu bekommen“, erläutert Thomas Lenzen.

Das umfasst drei Stufen:

  • 1. Wissensvermittlung:

    In erster Linie geht es darum, fundiertes Wissen zu vielen Themen rund um die Krankheit zu erlangen. „Häufig hilft es schon, Dinge beim Namen nennen zu können und zu wissen, was gerade vor sich geht“, sagt Lenzen. „Um dann mit den behandelnden Spezialisten darüber sprechen zu können.“

  • 2. Handeln:

    In der App gibt es konkrete Hilfestellungen in Form von Tipps und Tricks im Umgang mit bestimmten Symptomen. Ein Übungsprogramm unterstützt zum Beispiel gezielt bei Fatigue oder psychischem Stress.

  • 3. Tracken:

    Die App unterstützt mit datengestützten Informationen dabei, individuelle Einflussfaktoren auf den Erkrankungsverlauf greifbar zu machen. „Wie ist mein Energielevel, wie habe ich geschlafen, welches Essen hat mir gutgetan?“ All solche Informationen erscheinen häufig banal, haben jedoch einen großen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden.

„Damit wollen wir ein niederschwelliges Angebot für alle Betroffenen schaffen“, erklärt Dr. Thomas Lenzen. „Diese Form der Unterstützung ist per App immer und überall mit dabei.“ Die Inhalte der Fimo Health App sind wissenschaftlich und medizinisch von führenden Expertinnen und Experten geprüft und klinisch untersucht.

Eine Krebstherapie ersetzen kann und soll die App natürlich nicht. Was sie aber auf jeden Fall bietet: Verlässliche Informationen aus seriösen Quellen, auf die sich Betroffene verlassen können. „Das Internet ist voll von medizinischen Quellen mit unterschiedlichen Wahrheitsgraden. Gerade bei schweren Erkrankungen werden häufig Dinge behauptet, die mit dem Stand der Wissenschaft nicht viel oder gar nichts zu tun haben“, betont der Experte.

Die Fimo Health App ist als zusätzliches Unterstützungsangebot gedacht. Als solches kann sie die Lebensqualität von Patientinnen und Patienten erheblich verbessern. „Das zeigt uns auch das Feedback, das wir von Nutzerinnen und Nutzern erhalten“, so Dr. Thomas Lenzen.

 

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Kevin Schuon

Veröffentlicht am 19.08.2025

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