“Eigentlich sollte ich mich mal wieder ordentlich durchchecken lassen. Ständig diese Kopfschmerzen, die ohne ersichtlichen Grund auftauchen, oder diese Magenprobleme. Doch was, wenn die Ärztin oder der Arzt wirklich etwas findet?” Diese Angst vor der Diagnose ist alles andere als selten. Rund ein Drittel der Menschen geht Informationen zu ihrer eigenen Gesundheit aus dem Weg. Sie wollen schlichtweg nicht wissen, ob sie ein gesundheitliches Problem haben. Deshalb werden Arztbesuche hinausgezögert oder gar nicht erst wahrgenommen. Medizinische Tests werden gemieden oder die Ergebnisse ignoriert und Aufklärungsmaterialien links liegengelassen. Das zeigt eine Auswertung des Max-Planck-Instituts.
Ein Forschungsteam analysierte Daten aus weltweit 92 Studien mit insgesamt knapp 565.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus 25 Ländern inklusive Deutschland. Die Studien umfassen unter anderem die Diagnosen Alzheimer, Huntington, HIV, Krebs und Diabetes.