Leichte Weihnachtsrezepte: So einfach sparen Sie Kalorien

Redaktion
IKK classic

Plätzchen, Stollen, Weihnachtsgans – in der Weihnachtszeit lauern die Kalorienbomben an jeder Ecke. Doch es geht auch anders: Mit unseren Tipps und Rezepten schmeckt das Weihnachtsessen nicht nur mindestens genauso gut, es ist auch noch kalorienärmer und gesünder.

Weihnachtszeit heißt auch: Schlemmerzeit. Und die beginnt bereits vor den Feiertagen. Hier ein Dominostein, da ein leckeres Plätzchen und beim Schlendern über den Weihnachtsmarkt dürfen Glühwein, Reibekuchen und Co. nicht fehlen. Doch ehrlicherweise übertreiben wir es in der kalten Jahreszeit und speziell an Weihnachten häufig mit dem Genuss. Die Folgen: Völlegefühl, Trägheit, Sodbrennen, Schlafstörungen und manchmal auch ein paar Kilogramm mehr auf der Waage.

Doch Weihnachtsgefühle und eine gesunde Ernährung schließen sich nicht aus. Ganz im Gegenteil, findet Silke Restemeyer von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE): „Man kann es sich auch mit vollwertigen Alternativen richtig gutgehen lassen.“ Sie zitiert zudem den Ernährungspsychologen Prof. Dr. Volker Pudel: „Man nimmt nicht zwischen Weihnachten und Neujahr zu, sondern zwischen Neujahr und Weihnachten.“

Man nimmt nicht zwischen Weihnachten und Neujahr zu, sondern zwischen Neujahr und Weihnachten.

Prof. Volker Pudel, Ernährungspsychologe

Wer sich das ganze Jahr über ausgewogen ernährt und sich viel bewegt, werde also nicht von heute auf morgen mehrere Kilo zulegen. Es gehe außerdem nicht darum, sich bei jedem Plätzchen ein schlechtes Gewissen einzureden, sondern überwiegend vollwertige Speisen zu wählen, die dem Körper guttun – wie den Rest des Jahres über auch.

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Was sind die größten „Fettfallen“?

Die Kombination aus zu viel Fett, Zucker, Alkohol und wenig Bewegung in der Weihnachtszeit ist alles andere als wohltuend. „Dazu kommt das ‚Zwischendurch-Essen‘“, erklärt Silke Restemeyer. Ob auf der Arbeit oder in den eigenen vier Wänden, immer wieder wandert die Hand zum Plätzchenteller.

Wie man dem Heißhunger vorbeugt? Silke Restemeyers Tipp für Daheim: „Angebot verknappen und schlichtweg weniger Süßigkeiten einkaufen.“ Wer auf einen „bunten Teller“ nicht komplett verzichten will, kann beispielsweise einige der Kekse und Plätzchen durch Mandarinen, Nüsse oder Trockenobst ersetzen und beim Weihnachtsgebäck auf leichtere Varianten wie einfache Lebkuchen ohne Glasur setzen.

Auch beim Weihnachtsessen gilt: Die Dosis macht das Gift. Denn 1 Gramm Fett liefert doppelt so viel Energie wie die gleiche Menge Proteine oder Kohlenhydrate. Fett in Maßen ist aber kein Problem. Denn Fette enthalten zwar viele Kalorien. Sie liefern aber auch lebensnotwendige Fettsäuren und Vitamin E. Vor allem die Qualität ist laut Silke Restemeyer entscheidend: Positiv wirkt es sich aus, weniger gesättigte Fettsäuren, meist aus tierischen Lebensmitteln wie auch der Weihnachtsgans und bestimmten Saucen, und dafür mehr ungesättigte Fettsäuren aufzunehmen, die in pflanzlichen Ölen wie beispielsweise Rapsöl und daraus hergestellten Fetten enthalten sind.

Außerdem machen wir uns beim Weihnachtsessen oft die Teller zu voll und essen zu schnell. Das Sättigungsgefühl stellt sich jedoch erst nach 15 bis 20 Minuten ein, so die Ernährungsexpertin: „Es lohnt sich, langsam zu schlemmen, wie ein Gourmet.“ Silke Restemeyer rät zu mehreren kleinen Gängen, mit Pausen zwischendurch. So mache sich das Sättigungsgefühl rechtzeitig bemerkbar.

Weihnachtsmenü: So essen Sie gesünder

Doch was, wenn Klassiker wie die Weihnachtsgans im Menü nicht fehlen dürfen? Auch hier lassen sich Kalorien sparen – wenn man in der Zubereitung und bei den Zutaten ein paar Stellschrauben dreht. Ein Tipp der Ernährungsexpertin: Das Fett in Saucen mit einem Fettabschöpfer entfernen – den gibt es preiswert in jedem Haushaltswarengeschäft. Viel Fett steckt außerdem in der Haut, die man kalorienbewusst einfach weglassen kann.

Und wer sich von der Gans verabschieden möchte, dem rät Silke Restemeyer zu Fleischsorten wie Pute, Lamm, Roastbeef oder Fisch. Auch ein vegetarisches oder veganes Hauptgericht sei gut denkbar – das Fleisch müsse nicht immer im Mittelpunkt stehen. Zusätzlich empfiehlt es sich, fettärmere Beilagen zu wählen. „Salat und Kartoffeln statt Buttergemüse und Knödel oder beim Rotkohl das traditionelle Gänse- oder Schweineschmalz weglassen“, erklärt Silke Restemeyer.

Was Getränke angeht, sei gegen ein Glas Wein zum Essen nichts einzuwenden. Aber: in Maßen, nicht in Massen. Die Expertin bringt es auf den Punkt: „Durst stillt man am besten mit Wasser.“

Wer Hauptgerichte für den Magen bekömmlicher zubereiten will, sollte zu bestimmten Gewürzen greifen. Dazu gehören unter anderem Koriander, Kreuzkümmel, Kardamom und Ingwer. Diese Gewürze können Verdauungsproblemen und Magenbeschwerden vorbeugen. Außerdem schmecken sie wunderbar weihnachtlich.

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Einfach Kalorien sparen: Suppe statt Speckknödel

Als Vorspeise rät Silke Restemeyer zu knackigen Salaten oder leichten Suppen. „Wenn das Hauptgericht schwer ausfällt, muss es die Vorspeise nicht auch noch.“ Legt man vor dem Hauptgang ein Päuschen ein, stellt sich bereits ein erstes angenehmes Sättigungsgefühl ein – auf das man hören sollte. Auch bei der Nachspeise lohnt sich die Suche nach Alternativen: Warum nicht mal einen Obstsalat, ein Früchtekompott oder einen selbstgemachten Bratapfel statt Mousse au Chocolat, Spekulatius und Co.?

Eine weitere wichtige Zutat für eine gesunde Weihnachtszeit: Bewegung. Jeder Spaziergang hilft, die Verdauung anzuregen und aus dem „Fresskoma“ aufzuwachen. Aber Vorsicht: „Wir dürfen hierbei nicht überschätzen, wie viel Kalorien wir verbrauchen. Ein Spaziergang bedeutet nicht, dass ich direkt weiter schlemmen kann“, erklärt Silke Restemeyer.

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Sodbrennen: Was tun?

Wer es doch mal mit dem leckeren Essen übertrieben hat, sollte sich kein schlechtes Gewissen machen – leider übernimmt das der Körper in Form von Magenschmerzen und Sodbrennen oft von selbst. Fettiges Essen, Alkohol oder Nikotin regen die Produktion der Magensäure an, was den Magensaft so sauer macht, dass Sodbrennen entsteht.

Dann helfen Hausmittel wie ein Glas lauwarmes Leitungswasser. Das verdünnt den Magensaft und senkt den Säuregehalt. Ähnlich wirken ein Glas Milch oder ein Glas mit aufgelöstem Natron. Auch Kaugummi kauen kann helfen – es regt den Speichelfluss an und verdünnt die Magensäure. Vom „Verdauungsschnaps“ ist jedoch abzuraten: Er hemmt die Magenmuskulatur, der Speisebrei ist länger im Magen. Auch hier ist die bessere Variante ein verdauungsanregender Spaziergang an der frischen Luft.

Im besten Fall beugt man Sodbrennen und Co. also durch ein ausgewogenes und nicht zu üppiges Menü an Weihnachten vor. Damit tun wir nicht nur uns und unserer Gesundheit, sondern auch unserem Gaumen etwas Gutes – denn der freut sich vielleicht, wenn er klassische Gerichte mal anders oder ganz neue, köstliche Speisen erleben darf. 

Weihnachtsessen-Klassiker mal anders: 5 gesunde Festtagsrezepte

Kürbis-Cappuccino seviert in einer Tasse © Stocksy.com

Kürbis-Cappuccino

Zutaten (auch vegan möglich) für 4 Personen:

•    1/2 Hokkaido-Kürbis (ca. 500 g) 
•    150 g Sellerie   
•    1 Zwiebel   
•    30 g Butter (auch mit Pflanzenmargarine möglich)
•    50 g Schmand (auch vegan erhältlich)
•    100 g Schlagsahne (auch vegan erhältlich) 
•    750 ml Gemüsebrühe   
•    Salz, Pfeffer, Currypulver
•    1 TL Senf   
•    1 TL Mohn

So geht's:

1. Sellerie schälen und in Stücke schneiden. Kürbis waschen. Kerne entfernen. 100 g Hokkaido für die Einlage in kleine Würfel, den Rest in grobe Stücke schneiden. Zwiebel schälen und grob würfeln. 

2. Suppe: 20 g Butter in einem großen Topf erhitzen. Zwiebeln 3 Minuten anschwitzen, Sellerie und grob geschnittenen Kürbis zugeben und 3 Minuten hell anbraten. Brühe zugießen, mit Salz und Pfeffer würzen. Zugedeckt 30 Minuten köcheln lassen. 

3. Einlage: 10 g Butter in einer Pfanne erhitzen. Kürbiswürfel hinzugeben. Mit Salz und Pfeffer würzen. Kürbis unter Rühren 5 Minuten anbraten, dann aus der Pfanne nehmen. 

4. Sahne steif schlagen und in einen Spritzbeutel geben. Senf und Schmand in die Suppe geben. Fein pürieren. Suppe nochmals mit Salz, Pfeffer und Curry abschmecken. Kürbiswürfel in Gläser verteilen, Suppe darauf gießen. Suppe mit Sahne garnieren und mit Mohn bestreuen.

Veganer Weihnachtssalat mit Granatapfel, Trauben und Apfel

Zutaten für 4 Personen:

•    4 Handvoll Feldsalat
•    2 Äpfel
•    2 rote Zwiebeln
•    400 g Trauben
•    8 EL Öl
•    4 TL Apfelessig
•    4 EL Agavendicksaft
•    4 EL Orangensaft
•    Prise Kurkuma, Salz, Pfeffer
•    12 EL Granatapfelkerne
•    Nach Belieben: Walnüsse zum Garnieren

 

 

Veganer Weihnachtssalat mit Apfel, Feldsalat, Granatapfel und Walnüssen © Stockfood

So geht's:

1. Feldsalat unter fließendem Wasser waschen, trocken schütteln und grob zerkleinern.

2. Äpfel waschen, entkernen und in mundgerechte Stücke schneiden. Trauben waschen und halbieren. Rote Zwiebel schälen und in schmale Scheiben schneiden.

3. Öl, Apfelessig, Agavendicksaft, Orangensaft, Kurkuma, Salz und Pfeffer in eine Schüssel geben. Mit einem Schneebesen vermengen.

4. Dressing mit Salat verrühren. Apfelscheiben, Zwiebeln und Granatapfelkerne in den Salat untermischen. Nach Belieben mit Walnüssen garnieren.

Veganer Linsenhackbraten auf Holplatte serviert © Getty Images

Veganer Linsenhackbraten mit Cranberrysauce

Zutaten für 4 Personen:


Hackbraten:

•    300 g Linsen
•    3 EL gemahlene Leinsamen oder gemahlene Chiasamen
•    125 g Walnüsse (oder Mandeln)
•    1 Karotte (80 g)
•    100 g Sellerie
•    150 g Zwiebeln
•    3 Knoblauchzehen
•    100 g Lauch
•    60 g Buchweizenmehl
•    1 Scheibe älteres Roggen-, Dinkel- oder glutenfreies Brot
•    2 EL frischen oder 1 EL getrockneten Thymian
•    1 TL getrockneten Oregano
•    1 Apfel
•    ½ Birne
•    1 TL Salz
•    1/4 TL Pfeffer
•    1 EL natives Olivenöl

Cranberry-Sauce:

•    100 g frische Cranberries
•    125 ml frisches Wasser
•    4 EL Ahornsirup, Honig oder Agavendicksaft

So geht's:

Hackbraten:

1. Linsen abwaschen und mit 1 Liter Gemüsebrühe kochen. Nach 25 Minuten restliches Wasser der Linsen abgießen und Linsen zur Seite stellen. Mit der Gabel zu einem Brei zerdrücken.

2. Walnüsse im Backofen auf 160° C 8 Minuten rösten. Vorsicht – sie können schnell anbrennen. Backofen auf 180° C stellen.

3. Karotte, Sellerie, Apfel und Birne reiben – nicht pürieren! Zwiebeln schälen und grob hacken. Lauch in kurze Streifen schneiden. Knoblauch pressen. Walnüsse fein hacken. Brot in kleine Stücke zerpflücken.

4. Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen. Zwiebeln und Knoblauch darin ca. 3-5 Minuten glasig andünsten. Geriebenen Sellerie, Karotte, Apfel und Birne dazugeben. Das Ganze weitere 5 Minuten anbraten.

5. Linsen, Lein- oder Chiasamen, Walnüsse, Buchweizenmehl, Brotkrümel, Thymian, Oregano, Salz und Pfeffer dazugeben. Verrühren. Linsen-Walnuss-Mix in eine mit Backpapier ausgelegte Backform geben und gut festdrücken. Oberfläche mit einem Spatel glattstreichen.

6. Den „Braten“ 50 bis 60 Minuten auf 180° C backen bis die Ränder braun werden. Ca. 10 Minuten abkühlen lassen.

Cranberry-Sauce:

1. Cranberries waschen und in einen kleinen beschichteten Kochtopf geben.
Wasser und Süßungsmittel dazugeben. 15 Minuten auf mittlerer Hitze köcheln lassen. 

2. Wenn die Soße gut angedickt ist, Herd ausstellen und die Sauce abkühlen lassen.

3. Die Cranberry-Sauce in luftdichte Gläser abfüllen und zum Weihnachtsessen genießen.

Blumenkohl-Lasagne

Zutaten für 4 Personen:

•    400 g TK-Blumenkohl
•    200 g TK-Blattspinat
•    50 ml Wasser
•    ½ TL frisch geriebene Muskatnuss
•    Salz, Pfeffer
•    400 g gehackte Tomaten (Dose, ohne Zucker)
•    2 Knoblauchzehen
•    4 Lasagneplatten (z. B. aus grünen Linsen)
•    80 g geriebener Emmentaler

Blumenkohl Lasagne in Auflaufform © Stockfood

So geht's:

1. Blumenkohl und Spinat auftauen lassen. Blumenkohl mit dem Wasser in einen Mixer geben und pürieren. Mit Muskat, Salz und Pfeffer würzen.

2. Tomaten mit Salz und Pfeffer würzen. Knoblauch schälen, fein hacken und mit den Tomaten in einer Schüssel vermengen.

3. Den Backofen auf 200° C Ober- und Unterhitze vorheizen. Die Auflaufform einfetten. Ein Drittel der Tomatensauce hineingeben. Nacheinander jeweils die Hälfte der Blumenkohlsauce, Spinat und Lasagneplatten darüber geben und die vier Schichten wiederholen.

4. Abschließend die restliche Tomatensauce darauf verteilen und Käse auf die Lasagne streuen.

5. Lasagne im vorgeheizten Ofen (Mitte) ca. 45 Minuten backen. Herausnehmen, kurz abkühlen lassen und servieren.

Bratäpfel auf einem Backblech © Stockfood

Bratapfel 2.0

Zutaten für 4 Personen:

•    30 g Rosinen
•    80 ml Apfelsaft 
•    4 Äpfel 
•    1 EL Zitronensaft 
•    1 Vanilleschote 
•    30 g gehackte Mandelkerne 
•    30 g Mandelmus
•    45 g Agavendicksaft 
•    30 g Haferflocken
•    1 Prise Zimt 
•    200 g Joghurt (3,5 % Fett) 
•    1 Msp. Kurkumapulver

So geht's:

1. Rosinen in Apfelsaft geben und 10 Minuten einweichen. Äpfel waschen, Kerngehäuse entfernen, Äpfel oberhalb mit einem Messer etwas ausschneiden und mit Zitronensaft beträufeln.

2. Vanilleschote längs halbieren, Mark mit einem Messer herauskratzen. Rosinen abtropfen lassen, Flüssigkeit auffangen und in eine Auflaufform gießen.

3. Rosinen, Mandeln, Mandelmus, etwas Agavendicksaft und Haferflocken mischen. Mit Zimt und der Hälfte des Vanillemarks würzen.

4. Äpfel mit der Masse füllen und in die Form setzen. Im vorgeheizten Backofen bei 200° C (Umluft 180° C) 20 Minuten backen.

5. Joghurt mit restlichem Vanillemark und Kurkuma mischen und mit restlichem Agavendicksaft süßen. Bratäpfel aus dem Ofen nehmen und zusammen mit der Sauce servieren.

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Veröffentlicht am 15.11.2022

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