
Bei arbeitssüchtigen Beschäftigten leidet auch der Betrieb
Wer ständig Extra-Meilen für das Unternehmen läuft, ist irgendwann erschöpft. Und nicht nur das: Arbeitssüchtige verlieren das Gespür für effizientes Arbeiten, da sie alle Arbeit an sich ziehen. Immerhin ist ihr Selbstwertgefühl von der eigenen Arbeit abhängig – Kooperation hat dabei keinen Platz.
Arbeitssüchtige stehen unter immensen Zeitdruck und haben gleichzeitig einen hohen Anspruch an ihre Ergebnisse. Sie neigen dazu, sich zu verzetteln und können auch Aufgaben vor sich herschieben. Denn sie entwickeln eine Furcht vor der Arbeit, da sie Angst haben, nicht gut genug zu sein. Die Folge: Deadlines werden nicht eingehalten oder keine Entscheidungen getroffen, da das Ergebnis immer noch besser sein könnte.
Darunter leidet auch das Team, wenn es aus Sicht des Süchtigen zu wenig arbeitet beziehungsweise nicht rund um die Uhr erreichbar ist. Der Druck, unter dem Betroffene stehen, führt also nicht nur zu Fehlentscheidungen der Erkrankten, auch die Teammitglieder werden von arbeitssüchtigen Beschäftigten unter Druck gesetzt. Es kommt zu Fehlern, Unzufriedenheit und dem Wunsch, versetzt zu werden – oder zu Kündigungen.